Wie wichtig ist das Kissen für den guten Schlaf?

5 Punkte, auf die man beim Kissenkauf achten sollte:

1. Wie wichtig ist das Kissen überhaupt?

Das optimale Kissen sollte die natürliche Ergonomie des Körpers in der Rücken- und Seitenlage unterstützen:

In der Rückenlage kommt es darauf an, ob der obere Teil des Rückens eher gerade oder gerundet ist. Auch gibt es beim Menschen verschiedene Nackentiefen, bzw. Krümmungen der HWS.

In der Seitenlage kommt es darauf an, wie breit die Schultern sind und wie weit die Schultern beim Liegen in die Matratze einsinken.

Optimal ist es, wenn in der Rückenlage sich die natürliche Krümmung der HWS (Halswirbelsäule) nicht verändert und in der Seitenlage die BWS (Brustwirbelsäule) in einer Linie in die HWS übergeht und der Kopf weder nach oben noch nach unten gedrückt wird.

So gestützt findet die Schulter- und Nackenmuskulatur die richtige Entspannung und Erholung.

2. Welche Füllung sollte ich bevorzugen?

Natürlich spielt auch das persönliche Empfinden, die eigene Gewohnheit und Vorlieben eine Rolle bei der Wahl des richtigen Kissens, denn sich selber wohlzufühlen ist wichtig beim Schlafen. Deswegen gibt es eine große Auswahl an Füllungen, die keine Wünsche offenlassen.

Beim klassischen Federkissen entscheidet der Anteil der Daune darüber, ob das Kissen eher fester und stützender oder weicher und kuscheliger ist – je höher der Federanteil umso stützender und langlebiger ist das Kissen. Als Kompromiss aus stützenden Federn (ist manchen Menschen wegen der stupfigen Federkiele zu hart) und kuscheligen Daunen ist ein sogenanntes Mehrkammerkissen, bei dem die stützende Feder in einem separaten Inlett im Kisseninneren ist und die kuschelige Daune außen, so dass das Kissen stützt, aber man nichts von den Federkielen spürt.

Sucht man ein gut waschbares Kissen, gibt es Kissen mit Füllung aus Hohlfaserkugeln (Polyester), die in der Höhe variabel sind, indem man Füllung aus dem Kissen entnimmt. Für stark schwitzende Menschen eignet sich ein Kissen mit einer Schurwollfüllung, da die Schurwolle die Wärme schnell vom Kopf abtransportiert und so das Klima reguliert. Es entsteht kein Hitzestau. Auch kann die Schurwolle sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen ohne sich klamm anzufüllen. Schurwollkissen fühlen sich relativ fest an.
 
Es gibt auch „Mischformen“ aus klassischen Kissen mit Faser- oder Schurwollfüllung und Nackenstützkisssen.

3. Wann macht ein Nackenstützkissen Sinn?

Nackenstützkissen machen vor allen Dingen dann Sinn, wenn der Schläfer unter Schulter-, Nacken- oder Kopfschmerzen leidet. Auch Männer mit besonders breiten Schultern kommen oft mit einem konventionellen Kissen nicht klar, da es schlichtweg zu niedrig ist. Ein Nackenstützkissen ist mit Schaum oder Latex gefüllt. Dadurch kann die Füllung nicht verrutschen. Man muss das Kissen also nachts nicht wieder in Form bringen. Wichtig ist, dass das Kissen in der Höhe auf den Schläfer abgestimmt wird. Dazu sollte der Berater wissen, ob der Kunde eher auf der Seite oder auf dem Rücken schläft, wie breit die Schultern sind und wie tief die Nackentiefe ist. Ein richtig abgestimmtes Nackenkissen kann nachweislich Verspannungen und Kopfschmerzen lindern und den Schlaf verbessern. Für viele Menschen ist es außerdem wichtig, dass das Kissen nicht zu fest ist. Dafür gibt es besonders druckentlastende Schäume und auch Schnittführungen bei den Nackenstützkissen, wie z.B. eine Hals- oder Ohrmulde.

4. Wie pflegt man ein Kissen? Was kann ich tun, wenn ich viel schwitze oder wenn ich besonders am Kopf schwitze?

Bestimmte Kissen sind waschbar. Manchmal ist nur die Hülle waschbar aber nicht das Innenleben (z.B. bei Schäumen oder bei Schurwollfüllungen).

Es gibt für Nackenstützkissen besondere Bezüge aus Abstandsmaterialien, die besonders atmungsaktiv sind und die Luft zwischen Kopf und Hals und Kissen besser zirkulieren lassen.

Federkissen und Kissen mit Füllungen aus Polyesterflocke sind in der Maschine waschbar, sollten aber im Trockner getrocknet werden (am besten mit Trocknerbällen) damit die Füllung nicht verklumpt.

Bitte nie Weichspüler benutzen, dadurch verklebt die Faser und ist nicht mehr richtig atmungsaktiv

 

5. Wie oft sollte man ein Kissen erneuern?

Das Kopfkissen ist das am stärksten beanspruchte Teil im Bett. Der Kopf wiegt ziemlich viel (ca. 5 kg) und man schwitzt oft am Kopf stärker. auch verliert man nachts gerne mal etwas Speichel. Der mechanische Druck und die Feuchtigkeit belasten die Materialien. Deswegen sollte ein Kissen auch häufiger erneuert werden als eine Matratze, ca. alle drei bis vier Jahre.

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Stephanie van der Meyden

Sohn Frank van der Meyden und seine Frau Stephanie treten in das Unternehmen ein. Besonders als Experte für Matratzen und Bettwaren macht sich Frank van der Meyden einen Namen in der Region.

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